Die Lötschbergbahn bezieht sich primär auf die wichtige Schweizer Nord-Süd-Eisenbahnachse, die das Berner Oberland mit dem Wallis verbindet. Sie ist untrennbar mit der Bahngesellschaft BLS AG (ursprünglich Bern–Lötschberg–Simplon-Bahn) verbunden.
Die Achse besteht heute aus zwei parallelen Strecken, die durch die Alpen führen: der historischen Lötschberg-Bergstrecke und dem modernen Lötschberg-Basistunnel.
Die Lötschberg-Bergstrecke (Scheiteltunnel)
Die ursprüngliche Lötschbergbahn wurde von der 1906 gegründeten Berner Alpenbahn-Gesellschaft Bern–Lötschberg–Simplon (BLS) gebaut und 1913 eröffnet.
Verlauf: Die historische Route führt von Spiez am Thunersee über Frutigen nach Kandersteg, durch den Scheiteltunnel (Lötschbergtunnel) nach Goppenstein und über die spektakuläre Südrampe ins Rhonetal nach Brig.
Lötschbergtunnel (Scheiteltunnel): Das Herzstück der Bergstrecke ist der 14,6 Kilometer lange Lötschbergtunnel, der auf einer Höhe von 1240 m ü. M. die Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis überquert.
Merkmale: Die Strecke ist bekannt für ihre eindrucksvolle Streckenführung mit Viadukten, Kehrtunneln und Panoramablicken (insbesondere auf der Südrampe), weshalb sie heute hauptsächlich touristisch als RegioExpress „Lötschberger“ genutzt wird.
Der Lötschberg-Basistunnel (LBT)
Als Teil des Grossprojekts Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) wurde eine moderne Flachbahn-Verbindung gebaut, um die Alpen schneller zu durchqueren.
Eröffnung: Der 34,6 Kilometer lange Tunnel wurde 2007 in Betrieb genommen.
Verlauf: Er unterquert die Alpenkette zwischen Frutigen (BE) und Raron (VS) auf tieferer Ebene als die Bergstrecke und entlastet diese massiv vom schweren Güterverkehr.
Kapazität: Der Basistunnel ist das Rückgrat der Lötschberg-Achse für den Güter- und Schnellpersonenverkehr. Aktuell ist er nur zu einem Teil zweispurig ausgebaut, was ein Nadelöhr darstellt. Der Vollausbau der zweiten Röhre wurde jedoch Anfang 2024 beschlossen und soll 2026 beginnen.
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