Die Rhätische Bahn (RhB) ist die größte private Alpenbahn der Schweiz und spielt eine zentrale Rolle im Kanton Graubünden. Sie ist bekannt für ihre spektakulären Streckenführungen und ihre Bedeutung als touristische Erlebnisbahn.
Sitz und Standort: Die Rhätische Bahn hat ihren Sitz in Chur und betreibt den Großteil ihres Netzes im Kanton Graubünden.
Netzlänge und Spurweite: Das leistungsstarke Streckennetz ist rund 385 Kilometer lang und wird fast ausschließlich auf Meterspur (Schmalspur) betrieben, im Gegensatz zur Normalspur der SBB.
Bedeutung: Sie ist sowohl für den Regionalverkehr und Gütertransport in Graubünden als auch für den Tourismus von großer Wichtigkeit. Jährlich nutzen rund 10 Millionen Fahrgäste die RhB.
Die RhB erlangte internationale Bekanntheit, weil ihre beiden berühmtesten Strecken zum UNESCO-Welterbe ernannt wurden:
Albula- und Berninalinie: Die Strecken von Thusis nach Tirano (Italien) zählen seit Juli 2008 zum UNESCO-Welterbe.
Architektonische Meisterleistung: Die Anerkennung erfolgte aufgrund des harmonischen Zusammenspiels aus Technik, Architektur und Landschaft. Die Streckenführung beinhaltet spektakuläre Kunstbauten wie den Landwasserviadukt (Wahrzeichen der RhB), Kehrtunnel und kühne Brücken, die sich perfekt in die Hochgebirgslandschaft einfügen.
Die RhB betreibt einige der berühmtesten Züge der Schweiz:
Glacier Express: Der „langsamste Schnellzug der Welt“, der St. Moritz/Davos über das Netz der RhB und der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) mit Zermatt verbindet.
Bernina Express: Führt von Chur oder St. Moritz über die Berninapasshöhe (höchster Punkt der RhB auf 2′253 m ü. M.) bis ins italienische Tirano.
Regio/S-Bahn-Verbindungen: Die RhB betreibt zahlreiche Regional- und S-Bahn-Linien, z. B. Chur–Arosa, Landquart–Davos Platz und weitere.
Die RhB setzt auf moderne, rote Züge:
Allegra-Triebzüge: Komfortable, dreiteilige Züge, die sich sowohl für Pendler als auch für Touristen eignen und auch als Zweispannungstriebzüge auf dem Bernina-Netz verkehren können.
Capricorn-Triebzüge: Die neuste Generation von Triebzügen, die das Erscheinungsbild der Flotte weiter verjüngen.
Alvra-Gliederzüge: Moderne Zugkompositionen, die auf den Paradestrecken eingesetzt werden.
Panoramawagen: Spezielle Wagen mit besonders großen Fenstern für die Panorama-Expresszüge.
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