Als Schmalspurbahn wird jede Eisenbahn bezeichnet, deren Spurweite kleiner als 1435 Millimeter ist. Die häufigsten Spurweiten im deutschen und europäischen Raum sind:
– 1000 mm (Meterspur): Sehr verbreitet, z. B. in der Schweiz und bei den Harzer Schmalspurbahnen.
– 750 mm: Typisch für die sächsischen Schmalspurbahnen.
– 600 mm: Häufig bei Feld- und Waldbahnen (Industriebahnen) sowie Museumsbahnen.
Ihre Blütezeit erlebten Schmalspurbahnen in Deutschland vom späten 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie dienten vor allem der Erschließung ländlicher oder industrieller Gebiete, wo der Bau von Regelspurbahnen zu teuer oder technisch zu aufwändig gewesen wäre.
Sachsen: Im Erzgebirge und in der Oberlausitz entstand das größte zusammenhängende Schmalspurnetz Deutschlands (hauptsächlich 750 mm).
Harz: Hier ermöglichte die Meterspur (1000 mm) den Bau der Strecken im schwierigen Gelände (Harzquerbahn, Brockenbahn).
Feldbahnen/Waldbahnen: Unzählige kleine Netze in 600 mm Spurweite dienten rein industriellen Zwecken (z. B. Transport von Torf, Holz, Kohle oder landwirtschaftlichen Produkten).
Heute haben die meisten Schmalspurbahnen eine große touristische Bedeutung und werden oft mit historischen Dampflokomotiven betrieben:
– Harzer Schmalspurbahnen (HSB): Meterspur (1000 mm). Umfasst die Harzquerbahn, Brockenbahn und Selketalbahn.
– Sächsische Schmalspurbahnen: Meterspur und 750 mm.
– Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“: Meterspur (1000 mm), fährt zwischen Bad Doberan, Kühlungsborn und Heiligendamm.
– Rügen-Kleinbahn („Rasender Roland“): Meterspur (1000 mm), fährt auf der Insel Rügen.
– Brohltalbahn („Vulkan-Express“): Meterspur (1000 mm) in Rheinland-Pfalz.
Bilder von der Schmalspurbahn
Modellbauwelt24 Modell und Dioramenbau in 1zu87, Eisenbahn und Reisebilder








