Die Bahnstrecke Elmshorn–Bad Oldesloe (als „Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn“ bezeichnet, kurz EBOE, seit 1966: EBO) ist eine seit 1896 bestehende regionale West-Ost-Eisenbahnstrecke im südlichen Schleswig-Holstein, die seit 1981 von der AKN Eisenbahn betrieben wird.
Am 15. Juli 1896 wurde die zehn Kilometer lange Kleinbahn von Elmshorn nach Barmstedt durch die Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-AG eröffnet. Diese wurde am 9. Juni 1907 von der am 3. Dezember 1904 gegründeten Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn-AG (EBOE) in Elmshorn übernommen. Sie eröffnete am selben Tag die weiterführende Strecke Barmstedt – Ulzburg (heute Henstedt-Ulzburg) – Oldesloe (heute Bad Oldesloe) als Nebenbahn und konzessionierte die bisherige Kleinbahn in eine Nebenbahn um, um durchgehenden Verkehr zur Staatsbahn zu ermöglichen. Der Bau der 42,7 Kilometer langen Strecke kostete rund 2,9 Millionen Mark. Für den Betrieb standen acht Dampflokomotiven zur Verfügung.
Die nunmehr 52,7 Kilometer lange, normalspurige Strecke führte durch eine dünn besiedelte ländliche Landschaft. Sie wurde durchgehend eingleisig errichtet. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung als Ost-West-Verbindung und nördliche Umfahrung Hamburgs erhielten ihre Bahnhöfe lange Ausweichgleise.
Personenverkehr war nur zwischen Elmshorn und Barmstedt lohnend. Zwischen Barmstedt und Bad Oldesloe wurde der Verkehr ab 1931 auf Triebwagen umgestellt. Der Güterverkehr war ausreichend. Nach der Grenzziehung nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg 1945 zwischen der britisch besetzten Zone (Schleswig-Holstein) und der sowjetisch besetzten Zone (Mecklenburg) gab es die Durchgangsgüterzüge aus Richtung Osten nicht mehr. Das besserte sich nach Öffnung des Übergangs Herrnburg bei Lübeck. Infolge von Produktionseinstellungen und Verkehrsverlagerung entfielen diese Transporte in den 1970er Jahren. Das Geld für eine notwendige Streckensanierung fehlte, die Gleise lagen noch in Kiesbettung.
Am 29. September 1973 wurde der Personenverkehr auf der Schiene zwischen Barmstedt und Bad Oldesloe eingestellt, nachdem schon ab Jahresbeginn zwischen Barmstedt und Alveslohe Schienenersatzverkehr bestanden hatte. Den Schienenersatzverkehr führten bis 1983 die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) aus, dann übernahm dies für etliche Jahre der Omnibusbetrieb Otto Strunck.
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